Harald Meschendörfer


Harald Meschendörfer

Maler und Graphiker

*Kronstadt 14. 6. 1909, † ebd, 23. 9. 1984

KURZBIOGRAPHIE

Sohn von Adolf Meschendörfer. Er wurde in Rumänien vor allem durch seine Briefmarkenentwürfe bekannt. Sein Werk umfasst außerdem Gemälde, Bilder und Graphiken in allen gängigen Techniken. Die Witwe lebt heute in München.

Er gestaltete viele der Buchumschläge der Ausgaben von Büchern seines Vaters. Einige finden Sie auf der Seite über Adolf Meschendörfer auf dieser Site.

Absolvent des Honterusgymnasiums (1927), Studium bis 1932 in München, Abschluss des Studiums in Paris. Von 1932 bis zu seinem Tode wirkte M. in seiner Vaterstadt, wo er 1953 bis 1969 an der Volkshochschule für Kunst lehrte.
Auslandsreisen führten ihn nach Italien, Athen, Konstantinopel und vor allem in die Bundesrepublik, wo er häufig ausstellte.

„Harald Meschendörfer ist seinen Weg gegangen – ohne Kompromisse“ (G. Ott)

Harald Meschendörfers Ausgangspunkt war die Gebrauchsgraphik: In geradezu prästabilierter Zwanglosigkeit gelangte Harald Meschendörfer vom Handwerk zur bildenden Kunst, und ebenso ungezwungen – geradezu als sanftes Gesetz – vollzieht sich in seinem Werk der Übergang von der gegenständlichen zur abstrakten Kunst. In den Aquarellen und Graphiken mit Motiven aus dem alten Kronstadt ist der gegenständlichen, in seinen freikünstlerischen Zyklen der abstrakten Kunst der Vorrang eingeräumt.
In diesen weitgehend gegenstandslosen, in perfekter Collagetechnik und in Tusche und Tempera ausgeführten Serien – Türme aus Rumänien, Morphologische Improvisationen, Raumklaviaturen, Blätter aus dem Alphabet eines Schriftgraphikers – erreicht Harald Meschendörfers Kunst hohe Vollendung. Gleichsam als naturalistischer Kontrapunkt stehen ihnen die mit dürerscher Genauigkeit ausgeführten Pflanzeninterpretationen gegenüber, die Harald Meschendörfer über Jahrzehnte hinaus zur Lebensaufgabe wurden.

Wolfgang Meschendörfer,  sein ältester Sohn

zum Wikipedia Eintrag

Ein paar Arbeiten von Harald Meschendörfer

Aquarelle mit Pflanzenmotiven, eine sehr gängige Motivgruppe

Weitere Aquarellmotive. Surrealistische Motive wie rechts „Das Auge“ waren eher selten.

Harald Meschendörfer beschäftigte sich viel mit der Natur. Er malte sehr häufig Landschaften, wie auch detaillierte Portraits von einzelnen Blumen und Pflanzen. Er benutzte als Graphiker aber auch verschiedene Abstraktionsstufen, bis hin zu geometrischen Mustern, teils auch mit Collagentechnik, wie hier die „Pflanzenformen“.

Manchmal machte er ganze Studien oder Serien eines Motivs, wie hier die Widderhörner. Dieses Horn  ist  im Original noch im Besitz der Familie.

Eine beliebte Technik war die Collage aus Papier- und Textilstoffen. Mit dieser Technik gestaltete er viele Architekturmotive aus seiner Heimat, vor allem Türme von alten Befestigungsanlagen.

Harald Meschendörfer beschäftigte sich gern mit Kalligraphie. Er entwarf einige Serien mit Alliterationen von Begriffen, die er zusammen assoziierte und auf kalligraphische Art verband. Er entwarf ein ganzes „Alphabet“ aus Großbuchstaben von dem Sie hier den Buchstaben „I“ sehen.